Ayran – das Joghurt-Erfrischungsgetränk aus der Türkei und dem Kaukasus
Ayran ist ein ideales Erfrischungsgetränk für heiße Tage. Dieses wundervolle erfrischende Getränk haben wir der kaukasischen und türkischen, genauer der anatolischen Küche, zu verdanken. Säuerlicher türkischer Joghurt wird mit Wasser im Verhältnis von 2:1 gemischt und mit Salz abgeschmeckt.
Bei hohen Temperaturen hält sich der Appetit oft in Grenzen und erfrischende Getränke liegen viel mehr im Fokus als das Essen. Aber irgendwann meldet sich dann doch der Hunger. Da ist Ayran ein tolles Erfrischungsgetränk, das durch den türkischen Joghurt mit einem Fettgehalt von 10 % eine sättigende Wirkung hat. Durch den Salzgehalt des Ayran füllen wir zudem unsere Mineralstoffdepots etwas auf.
Ayran ist aber nicht nur für heiße Tage geeignet, sondern passt auch hervorragend zu anderen Gerichten der türkischen Küche. Gerade Fleischgerichte wie Köfte oder Kebap, die oft scharf gewürzt sind, finden im Ayran ein gutes Gegengewicht. Joghurt-Getränke mildern die Wirkung von Schärfe und bringen eine angenehm kühlend-erfrischende Abwechslung zu der wärmenden Schärfe. Für die durch die Schärfe gereizten Schmerzrezeptoren im Mund- und Rachenraum ist ein gut gekühlter Ayran eine wohltuende Besänftigung.
Ich habe Ayran vor vielen, vielen Jahren in einem tollen Döner-Imbiß kennen gelernt. Dort gab es selbst gebackene Pide mit Lammdöner, der ungefragt scharf gewürzt wurde. Entweder man nahm diese hervorragenden Döner-Pide so wie sie angeboten wurde oder man lies es bleiben – der Betreiber war da kompromisslos. Ich hätte ja gerne ein schönes kühles Bier zu meiner Döner-Pide getrunken – doch wie mit den Speisen war der Inhaber auch bei Getränken genauso kompromisslos: Es gab keinen Alkohol, auch nicht auf Nachfrage. Aber der Imbißbesitzer empfahl mir einen Ayran zur Döner-Pide zu trinken – Boah, was für eine Erfahrung! Seitdem liebe ich Ayran und habe das kühle Bier überhaupt nicht vermisst. (Anmerkung vom Pfeifhäschen: Bier nicht vermissen…Das will echt was heißen!)
Natürlich kann man Ayran in unterschiedlichen Qualitäten fertig kaufen, er ist aber sehr schnell selbst gemacht:
Zutaten für ca. 1 Liter Ayran:
700 g türkischen Joghurt (Süzme) mit 10 % Fettgehalt
350 ml Wasser
ca. 4 g feines Meersalz
Die tatsächliche Salzmenge hängt vom persönlichen Geschmack ab, der Ayran sollte aber schon salzig schmecken!
Zubereitung:
(1) Alle Zutaten in einen hohen Mixbecher mit ca. 1,5 Liter Fassungsvermögen geben und mit einem Pürierstab kräftig mixen.
(2) Den Ayran mit Salz abschmecken und – am besten über Nacht – in den Kühlschrank stellen. Den Ayran in Gläser füllen und gut gekühlt Servieren und genießen.
Tja, und das war es schon!
Tipps:
Die Konsistenz des Ayran könnt Ihr durch das Hinzufügen von Wasser oder Joghurt steuern. Der Ayran sollte aber auf jeden Fall gut trinkbar sein und nicht zu dick werden.
Wenn Ihr den Ayran besonders schaumig möchtet, dann ersetzt ein Teil des Wassers durch Milch (ca. 150 ml). Durch die gewisse Süße der Milch werdet Ihr etwas mehr Salz benötigen.
Wenn Ihr keinen türkischen Joghurt bekommen könnt, dann könnt Ihr im Notfall auch den griechischen Joghurt mit 10 % Fettgehalt verwenden. Weil der griechische Joghurt in der Regel deutlich milder gesäuert ist als der türkische, könnt Ihr in diesem Fall etwas Zitronensaft hinzufügen um für die nötige Säure zu sorgen.
Varianten:
Wie bei fast allen Rezepten gibt es auch beim Ayran Varianten. Am bekanntesten ist das Hinzufügen von etwas Salatgurke oder Minze. In den Ursprungsländern wird häufig getrocknete Minze verwendet, die teilweise auch nur zum Servieren auf den Ayran gestreut wird. Ich würde hier eher frische Minzblätter mitmixen. Doch Vorsicht bei der Dosierung: Minze hat einen ziemlich kräftigen Geschmack und es kann schnell zu viel werden.
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