Rosenbrioche mit Mohnbutter

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Sonntagmorgen: ausschlafen, gemütlich frühstücken – klingt das nicht nach einem gelungenen Start in den Tag? Dazu gehört für den Prinzen und mich ein hübsch gedeckter Tisch, Eier vom glücklichen Huhn, frisch gebrühter Kaffee und -an besonderen Tagen- einer frischen Brioche.

Lange habe ich gesucht, bis ein geling sicheres Rezept gefunden war. Dank Aurélie von Französisch kochen habe ich es gefunden. Aber ich habe ein bisschen experimentiert und das eigentlich perfekte Rezept von Aurelie verändert. Das Orginalrezept ist mir zu wenig süß. Obwohl eine Brioche ja nicht zuckersüß sein soll, hat mir Süße gefehlt. Selbst der Prinz, der nicht so süß veranlagt ist, sah das so. Also habe ich die Zuckermenge moderat erhöht und…tatataaa… durch Rosensirup ersetzt. Dabei muss man vorsichtig sein, denn zu viel vom Sirup parfümiert den Teig zu sehr und dann schmeckt es nur noch scheußlich.

An besonderen Tagen muss es zum Frühstück auch eine besondere Brioche sein. Der Klassiker ist ja die runde Form mit einer Kugel drauf oder eine Kasten-Form. Ich habe versucht, Rosen zu zaubern … räusper… die Betonung liegt auf versucht. Das Ergebnis ist ja ganz hübsch, aber von Rosen meilenweit entfernt. Muss ich halt mal mit Hefeschnecken-Teig üben, der ist nicht so weich. Und dann… ist nächstes Jahr auch noch Valentinstag.

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Die Brioche alleine ist schon der Knaller, aber mit ein wenig Butter ist sie ein Gedicht. Mit weißem und blauem Mohn verfeinert, kommt beim Genießen noch dieses wunderbare Mohngeknusper zum Tragen und gibt einen ganz feinen, besonderen Biss. Eine ganz einfache Sache, aber mit viel Wirkung!

Die Zutaten für die Rosenbrioche:

500 g Weizenmehl (Type 405)
100 ml Rosensirup
60 g Butter
250 ml lauwarme Milch
½ Würfel Hefe
½ TL Salz
1 Ei

1 Eigelb und 2-3 TL Sahne zum Bestreichen

Das Mehl sieben. In der lauwarmen Milch den Rosensirup und die Hefe verrühren. Mit dem Mehl verrühren. Dann die Butter in Masse geben und gut unterrühren. Das Ei und das Salz hinzugeben und verrühren.

Jetzt mit den Knethaken des Handrührgerätes den Teig mindestens 10 Minuten schlagen, 20 Minuten sind besser. Wenn du glücklicher Besitzer einer Küchenmaschine bist, lass die die Arbeit machen. Mein guter alter 3Mix hat sich redlich gemüht, denn das Schlagen wird mit einem wunderbaren Teig belohnt.

Jetzt muss der Teig mindestens 60 Minuten gehen. Wenn du eine Gärstufe an deinem Ofen hast, nur zu! Ansonsten hilft der Hausfrauen-Trick: Ofen kurz auf 50°C aufheizen, ausschalten und die Teigschüsselmit einem gut feuchten Küchentuch abdecken. Wenn du keine Zicken-Hefe hast, sollte jetzt die Post abgehen.

Den Teig jetzt noch einmal mindestens 3 Minuten gut durchkneten und in die gewünschte Form bringen.
Für die „Röschen“ habe ich vom Teig kleine Kugeln abgetrennt und mit dem Teigroller in einen langen Streifen gerollt. Dann wird dieser Streifen der Länge nach in zwei Teile geteilt. Der halbe Streifen wird aufgerollt. Diese „Röschen“ werden in die gebutterte feuerfeste Form gesetzt.

Jetzt muss der Teig noch einmal gehen. Meiner Erfahrung nach reichen gute 15 Minuten aus.

Zu guter Letzt den Teig noch mit Eigelb, das mit etwas Sahne verquirrlt wurde, bestreichen. Das gibt eine goldene Tönung des Backwerks.

Gebacken wird für ca. 30 – 40 Minuten bei 150°C mit Dampf. Du hast keine Dampffunktion? Dann stelle auf den Boden im Backofen eine feuerfeste Form mit Wasser, ein tiefes Backblech geht auch.

Die Brioche aus dem Ofen nehmen, auskühlen lassen und genießen.

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Nachtrag zur Rosenbrioche:

Mein Prinz hat mich auf eine Idee gebracht, wie man dieses Werk noch verfeinern kann.  Und ich habe es glatt noch mal gebacken.

Wir haben von unserer Damaszener Duftrose im Garten im Sommer kandierte Rosenblätter gemacht. Eine Heidenarbeit, kann ich euch sagen! Gott sei Dank sind sie auch käuflich zu erwerben, kosten allerdings ein büschen… Aber für den Göttergatten ist ja nichts zu teuer, oder?

Also, gebt zum Teig nach Ablauf der 10 Minuten Schlagzeit noch ca. 10 g kandierte, zerbröselte Rosenblätter hinzu. Einmal kurz durchkneten, damit die Blätter sich gleichmäßig verteilen, dann weiterverfahren wie oben beschrieben.

 

Zutaten für die Mohnbutter:

250 g weiche Butter
50 g Mohn (das kann eine Mischung aus blauem Mohn und weißem Mohn sein oder nur blauer Mohn)

Den Mohn in einer trockenen Pfanne anrösten, bis er anfängt leise zu knistern und gut riecht. Bitte nicht alleine lassen, weil der Mohn gerne anbrennt.

Den Mohn mit der weichen Butter gut vermischen. Besonders schön ist es, wenn man die Butter in eine nette Form bringt. Ich habe hier Mini-Gugel-Förmchen genommen.

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Noch ein Wort zur Diva Hefe. Die kann ja manchmal ganz schön rumzicken: „Näää, ich will nicht. Ist mir zu kalt.“ „Nö, heute auch nicht, bin nicht so gut drauf. Zu wenig Luftfeuchtigkeit, das ist nicht gut für den Teint.“ Aber die „Madame“ bei dieser Brioche, die hatte Pfeffer im Blut bzw. in diesem Fall eher Luft. Da lässt man das Werk noch einmal im Ofen gehen, hat die Dampfeinstellung auf gering, angenehme 40° im Backofen,… und die Hefe macht ´ne Mega- Sause. Nach einer halben Stunde war der Teig so aufgegangen, dass die einzelnen Röschen sich aufgelöst hatten und nicht mehr zu erkennen waren. Ich hätte heulen können.

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In weiser Voraussicht (und weil in der kleinen Springform nicht so viel Platz war) hatte ich also noch Teig über und habe einen zweiten Versuch gestartet. Ihr könnt mir glauben, bei dieser „Gehzeit“ habe ich die Form nicht aus den Augen gelassen.

Viel Spaß beim Nachbacken und Genießen!

♥ liche Grüße

Euer Pfeifhäschen Barbara

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