Kräuter-Blüten-Butter
Ich habe noch mal die so ziemlich letzte Chance genutzt eine Kräuter-Blüten-Butter herzustellen. Bis auf die Kapuzinerkresse-Blüten, die zur Zeit sehr üppig blühen, war es schon ein wenig mühevoll die letzten Blüten zusammen zu sammeln. Aber es lohnt sich! Kräuter-Blüten-Butter sieht nicht nur hübsch aus, sie schmeckt auch noch hervorragend. Durch die Blütenblätter bekommt sie ein ganz leicht süßlich-charmantes Aroma. Also probiert es einfach mal aus!
Wenn Ihr einen Garten habt, dann könnt Ihr die ganzen Kräuter selber anbauen und wenn einige davon blühen, selbst Kräuter-Blüten-Butter herstellen. Kräuter brauchen nicht so viel Platz und selbst im kleinsten Garten können schon eine Vielzahl von Kräutern angepflanzt werden. Viele Kräuter können auch auf dem Balkon oder der Fensterbank kultiviert werden.
Bereits in Bau- und Gartenmärkten bekommt Ihr schon eine Vielzahl von Kräuterpflanzen und Kräutersamen. In Gärtnereien gibt es noch mehr Auswahl. Teilweise gibt es auch auf Kräuter spezialisierte Gärtnereien – dort ist die Auswahl dann meist enorm und oft auch die Beratung hervorragend – sicher die erste Wahl, gerade wenn man nur Balkon und Fensterbank zur Verfügung hat.
Wenn man keine Kräuter selbst anbauen kann oder möchte, dann bekommt man Kräuter im Topf im Supermarkt und Bau- oder Gartenmarkt, sowie abgepackte Kräuter oder Kräuterbünde auf dem Wochenmarkt oder im Supermarkt. Teilweise bekommt man, insbesondere im Großraum Frankfurt oder in großen Städten Kräuterbünde für die klassisch Frankfurter Grie Sauce (7 Kräuter: Petersilie, Schnittlauch, Kerbel, Gartenkresse, Sauerampfer, Pimpinelle und Borretsch), die sich schon mal sehr gut für eine Kräuter-Butter eignet.
Mit Blüten wird es allerdings etwas schwierig. Nur teilweise werden im herkömmlichen Handel essbare Blüten angeboten. In Großmärkten oder bei Obst- und Gemüsegroßhändlern wird man schon eher fündig. Vielleicht kann aber auch Euer Gemüsehändler mal Blüten für Euch mitbestellen.
Einige Kräuter und Blüten kann man auch in freier Natur sammeln. Ganz wichtig dabei ist, dass man Kräuter und Blüten absolut sicher ohne jeglichen Zweifel erkennt. Ansonsten ist es einfach viel zu gefährlich ein falsches Kraut oder eine nicht essbare Blüte zu erwischen. Zudem solltet Ihr auf die Umweltbelastung achten – also nicht gerade Blüten neben der Autobahn ernten…
Zutaten:
250 g Butter, zimmerwarm
20 g gemischte Kräuter
z.B. Petersilie, Schnittlauch, Thymian, Rosmarin, Basilikum, Dill, Salbei, Oregano, Majoran, Kerbel, Koriander, Zitronenmelisse (nur wenig), Pimpinelle, Ysop, Olivenkraut, Liebstöckel (Maggi-Kraut), Sauerampfer, Löwenzahn (nur wenig), Bohnenkraut, Bärlauch, Gartenkresse, Borretsch Kapuzinerkresse, frisches Lorbeerblatt (nur wenig, sehr fein) etc.
10 g gemischte essbare Blüten
z.B. Blüten von… Ringelblume, Gänseblümchen, Oregano, Salbei, Thymian, Bärlauch, Borretsch, Kapuzinerkresse, Ysop, Knolau, Lavendel (nur wenig) Damaszener Duftrose (nur wenig), Veilchen, Stiefmütterchen, Feldstiefmütterchen (Wildform), etc.
4 g frischer Knoblauch, fein geschnitten
2 g Salz
1 g granulierter, getrockneter Knoblauch
0,5 g Zucker
Zubereitung:
(1) Kräuter und Blüten vorsichtig waschen und mit einem sauberen Geschirrtuch vorsichtig abtupfen. Insbesondere bei den Blüten und bei Kräutern mit zarten, empfindlichen Blättern wie z.B. Basilikum, Sauerampfer, Pimpinelle, Dill, Zitronenmelisse besonders sanft arbeiten.
(2) Die Kräuter und Blüten ca. 2 Stunden anwelken lassen. So einige frische Kräuter haben frisch einen eher grasig-heuartigen Geschmack. Durch das Welken entwickelt sich der eigentliche Kräutergeschmack viel besser. Den anderen, intensiveren Gewürzkräutern schadet das Anwelken nicht, solange ihre Blätter nicht wesentlich verletzt wurden und beim Waschen sanft behandelt wurden.
(3) Nach zwei Stunden die Butter in eine Schüssel geben, die Gewürze abwiegen bzw. abmessen und hinzufügen, den Knoblauch fein schneiden und hinzufügen.
(4) Die Kräuter von den Stielen und Stängeln befreien und abwiegen. Die Blütenblätter ggf. abzupfen oder die Blüten von Stängeln und Stielen befreien und abwiegen. Kräuter und Blüten fein schneiden/hacken und unter die Butter geben.
(5) Alle Zutaten gut miteinander vermischen, die Schüssel mit Klarsichtfolie abdecken und mindestens zwei Tage (48 Stunden) bei Zimmertemperatur durchziehen lassen.
(6) Nach den zwei Tagen die Butter nochmals gut durchmischen und ggf. mit weiterem Salz und/oder Zucker abschmecken.
Tipps:
Kräuter-Blüten-Butter passt zu allen Speisen, die mit Kräuterbutter verfeinert werden.
Kräuter-Blüten-Butter kann für einige Zeit (ca. 14 Tage) im Kühlschrank, gut abgedeckt aufbewahrt werden. Ihr könnt die Butterzubereitung aber auch hervorragend einfrieren. In gefrorenem Zustand lässt sich die Kräuter-Blüten-Butter besonders gut portionieren, wenn Ihr sie in einer maximal 0,5 cm starken Platte einfriert. Gebt dazu einen Teil der zimmerwarmen, geschmeidigen Kräuter-Blüten-Butter in einen Gefrierbeutel, legt diesen dann auf eine gerade Küchenarbeitsfläche und drückt die Butterzubereitung dann von außen zu einer dünnen, gleichmäßigen Platte. Besonders gleichmäßig wird die Platte wenn Ihr kurz mit der Teigrolle darüber rollt. Wenn Ihr dann Kräuter-Blüten-Butter verwenden wollt, brecht Ihr euch einfach ein Stück von der gefrorenen Platte ab!
Schreibe einen Kommentar