Aufspritten

Aufspritten erfrolgt durch die Zugabe von Branntwein, meist 98 %ig, wird der Alkoholgrad angehoben und damit eine weitere Gärung (Absterben der Hefezellen durch eine zu hohe Alkoholkonzentration) unterbunden.
Das Aufspritten erfolgt bei Dessertweinen, um die natürliche Süße, die Restzuckermenge, zu erhalten und die Umwandlung des Traubenzuckers in Alkohol und Kohlendioxid durch die Hefezellen zu unterbrechen.
Bei Madeira erfolgt das Aufspritten teilweise bereits nach zwei Tagen Gärdauer für edelsüße und nach drei bis vier Tagen für halbtrockene Madeiras.
Im 17. Jahrhundert waren die hygienischen Bedingungen bei der Weinherstellung so schlecht, das kaum trinkbare und lagerfähige Weine hergestellt werden konnten. Durch das Aufspritten wurde die Stabilität und Haltbarkeit des Weines erhöht. So wurde der Schiffstransport von Portwein in die Neue Welt möglich, ohne das dieser während der Seereise verdarb.
Portwein, Sherry, Wermutwein und einige Dessertweine (z.B. Madeira, teilweise Malaga) sind klassische Beispiele für aufgesprittete Weine.

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