TrendMeister 2016 im Restaurant VICTORIAN, Düsseldorf
Es ist zwar schon eine Weile her, aber wir möchten Euch dennoch von einer Veranstaltung berichten, die uns am Sonntag, 08. Mai, nach Düsseldorf geführt hat. Warum? Weil wir dort einige Aussteller mit tollen Produkten kennen gelernt haben, die wir Euch nicht vorenthalten möchten.
Der Einladung von Nikolai Slisser und seinem Unternehmen Mr. Experience Creators sind wir gerne gefolgt, nach dem wir schon im Jahr 2015 Gäste sein durften, und zu der Veranstaltung TrendMeister 2016 gefahren. Das Restaurant VICTORIAN, das mit einem Michelin-Stern und 15 Gault Millau Punkten ausgezeichnet ist, gab der Veranstaltung einen sehr angenehmen und würdigen Rahmen.
Begrüßt wurden wir mit einem erfrischenden Cocktail, der BELSAZAR Vermouth Rosé, einen Deutschen Wermuth aus Berlin enthielt. Die Produkte von BELSAZAR werden wir später wieder aufgreifen. Eyecatcher war die gebrandete Orangenschale, die sofort ins Auge „stach“.
Gestartet sind wir dann gleich mit etwas süßem, einem pinkfarbenen Trüffel – doch ich wurde schnell abgelenkt, weil ich eine Zigarrenkiste umgeben mit einer Reihe von runden Talern entdeckt habe. Hin- und wieder genieße ich gerne eine gute kubanische Zigarre mit einem feinen Rotwein, einem Single-Malt-Whisky oder einem schönen Rum. Daher weckten natürlich die Zigarren sofort mein Interesse!
Bei den runden Talern handelte es sich um Schokolade von dem Traditionsunternehmen Dreimeister, die mit Zigarren-Bauchbinden verpackt und in einer edelen Umverpackung, die an einen Humidor und an Zigarrenkisten erinnert, angeboten werden. Ein Humidor ist übrigens eine Kiste in Truhenform, ein Schränkchen oder gar ein Schrank aus Zedernholz mit einem Luftbefeuchter, in dem Zigarren bei einer Luftfeuchtigkeit von idealerweise 68 % bis 74 % gelagert werden. Die Schokoladentaler gibt es auch aus sortenreinem Kakao von Plantagen unterschiedlicher Länder mit 34 % bis 85 % Kakaogehalt.
Schokolade und Zigarren? Hier war natürlich sofort mein Steckenpferd für Aromenkombinationen geweckt! In einem anregenden Gespräch mit Johannes Delius, tätig in der Geschäftsleitung von Dreimeister, zeigte sich das hier wohl mehr das Produktdesign bei Schokoladentalern mit Zigarren-Bauchbinden und die ansprechende Umverpackung im Vordergrund standen, als die aromatische Verbindung von Schokolade und Zigarre. Allerdings konnten wir uns beide die aromatische Verbindung mit dunkler Schokolade vorstellen – vielleicht ergibt sich ja mal die Gelegenheit für einen gemeinsamen Test.
Nun aber zurück zu dem pinkfarbenen Trüffel: Es handelte sich um einen Himbeer-Panna-Cotta-Trüffel, der durch das Himbeerfruchtpulver einen erfrischend-säuerlichen Geschmack hat und damit die Süße von Füllung und Schokolade gut aufgefangen hat. Nach dem säuerlichen Eindruck des Fruchtpulvers verschaffte sich die cremige-sahnige Füllung ihren Raum und dann kam der Schokoladengeschmack des Trüffel-Hohlkörpers zum Tragen, flankiert von einer immer geringer werdenden, aber dennoch präsenten Säure des Himbeerfruchtpulvers – auch ein Produkt aus dem Hause Dreimeister. Ein gut durchdachtes, aromatisches Feuerwerk mit angenehmem kulinarischen Nachhall!
Hochwertige Schokolade oder feine Pralinen gehen doch immer?!? Wie sagt das Pfeifhäschen Barbara gerne: „Save the Planet! Its the only one with chocolate“ – wo es/sie recht hat, hat es/sie eben einfach recht!
Weiter ging es mit einer Honigprobe – Strauchs Düsseldorf bietet Deutschen Honig, der teilweise aus eigener Herstellung von den eigenen Bienenvölkern stammt. Im schlichten, reduzierten und modernen Design kommen die ansprechenden Honiggläser daher, doch weder ein reduziertes noch ein üppiges Produktdesign wird uns jemals von dem Wesentlichen abbringen, dem Inhalt!
Und der Inhalt hat uns überzeugt. Selbst der milde Akazienhonig hatte ein angenehmes, feines Aroma. Herausstechend jedoch war der Honig Waldblüte mit Edelkastanie, bei dem sich die Kastanienaromen zwar erst im Abgang zeigten, dann jedoch deutlich präsent waren.
Ein schöner Honig einfach nur zum so Essen oder zum vielfältigen Einsatz in der Küche. Ich habe gerade so die Assoziation eines winterlichen Salates mit einer schönen Honig-Balsamico-Vinaigrette. Aber auch das Glasieren von Spareribs vom Lamm kann ich mir mit diesem Honig, in Verbindung mit ein paar Gewürzen, sehr gut vorstellen.
Schön finden wir, dass der Inhaber Kajo Titus Strauch sagt, dass sein Honig schmeckt wie Natur es will und, dass jedes Glas ein Einzelstück ist! Ein schöner Ansatz gute Produkte unverändert zu lassen und sich von der industriellen „Gleichmacherei“ abzukehren – so entstehen Produkte mit Charakter!
Jetzt schloss sich der Kreis zu dem Begrüßungs-Cocktail und wir kamen bei BELSAZAR, dem deutschen Wermut aus Berlin an. BELSAZAR gibt es in vier Varianten: White, Dry, Rosé und Red. Ich habe alle Varianten pur verkostet. Sie haben alle ihren eigenen Charakter und ich sehe diesen Wermut eben nicht nur als Zutat für köstliche Mixgetränke, sondern mit seinem breit gefächerten Aromenspiel auch den Einsatz in der kalten wie warmen Küche.
Den weißen BELSAZAR und den Rosé kann ich mir sowohl gut im Bereich der Desserts vorstellen, wie aber auch als Aroma und Süße gebende Zutat in einer Vinaigrette. Einen Linsensalat, abgeschmeckt mit BELSAZAR White, Balsamico und etwas Orangenabrieb und dazu eine gebratene Brust und Keule von der Wachtel sollte in Verbindung mit angebratenen Kräuterseitlingen eine schöne herbstliche Vorspeise ergeben.
Mit dem kräftig-aromatischen und charaktervollen BELSAZAR Red würde ich Schmorgerichte, dunklen Saucen und Wild-Gerichte verfeinern. Auch einen Birnen-Rotkohl könnte ich mir damit gut vorstellen – der BELSAZAR Red würde ihm wohl eine weitere geschmackliche Dimmension verleihen und der süßen Fruchtigkeit der Birne ein würzig-aromatisches Gegengewicht geben.
Johann Lafer sagte kürzlich „Zucchini schmecken ja eigentlich wie vom Tod erschrocken, aber wenn man das Gemüse gut würzt, dann ist es eine Delikatesse“. Recht hat er – Zucchini muss immer ein wenig wach gerüttelt werden und brauchen ein wenig Unterstützung damit sich ein tolles Aroma entfaltet. Zucchinischeiben in Olivenöl, mit ein paar braunen Bratspuren anbraten, ein wenig jungen Knoblauch mit anschwenken, mit BELSAZAR Dry ablöschen, mit Fleur de Sel und frisch gemahlenen, weißem Pfeffer würzen und die Sauce mit eiskalter Butter montieren. Mit ein bisschen frisch gezupftem Basilikum bekommt Zucchini wieder das Leben eingehaucht.
Eigentlich sollte es dann ja noch einen kleinen Einblick in die Küchenkunst des Restaurants VICTORIAN geben. Doch irgendwie haben wir wohl unsere Gruppe verpasst. Manchmal belohnt einen aber auch das Leben, wenn man zu spät kommt. Mit dem Küchenchef Matthias Hein und dem Pattissier konnten wir dann bei ausführlichen Gesprächen einige Variationen – vor allem im Dessert-Bereich – genießen. Der einzige kleine Wehrmutstropfen war, dass das Stunden-Ei unter der Wärmelampe nachgezogen war und nicht mehr die optimale Konsistenz aufwies. Ich lasse jetzt einfach einmal die Bilder für sich sprechen:
Nach einem Nachmittag mit interessanten Gesprächen und so einigen Gaumen-Genüssen sind wir dann wieder in Richtung Heimat gefahren. Bereits im vergangenen Jahr durften wir Gäste bei TrendMeister 2015 sein und würden uns freuen, wenn wir im Jahr 2017 wieder dabei sein dürften!
Mit kulinarischen Grüßen verbleiben
Euer Pfeifhäschen Barbara
Euer Prinz Mario (ohne Gaul und schimmernde Rüstung)
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