Wein des Monats: H&M Hofer Zweigelt Rosé BIO, Bio-Weingut H&M Hofer, Weinviertel, Österreich

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Es ist Sommerzeit und damit auch wieder die Zeit für einen gut gekühlten Rosé! Die Temperaturen spielen zwar noch nicht so ganz mit, aber die langen Tage und das teilweise angenehme Wetter machen doch Lust auf einen schönen Grillabend, ein schönes Fischgericht oder ein Pasta-Gericht, der/das von einem Rosé begleitet wird. Wir haben schließlich lange genug mit trübem, kaltem bis nasskaltem Wetter zu kämpfen gehabt, bei dem – zumindest mir – eher weniger der Sinn nach dem Genuss eines Rosé steht.

Diesen Monat haben wir für Euch einen Rosé vom BIO-Weingut H&M Hofer in Österreich. Während die Rebsorte Grüner Veltliner im Abstand die weißen Rebsorten anführt, ist es bei den roten Rebsorten der Blaue Zweigelt. Die Rebsorte Blauer Zweigelt ist eine nicht so ganz unproblematische Rebsorte. Sie stellt recht wenig Ansprüche an den Boden, ist bezüglich des Laubes wuchsfreudig und bringt auf Grund der Fruchtbarkeit hohe Erträge.

Hohe Erträge gehen aber mit einer abnehmenden Qualität der Trauben einher. Hier gibt es ein schönes Statement: „Leidet die Rebe, freut sich der Wein“. Wenn die Rebe eben keine idealen Bedingungen für Wachstum und Entwicklung hat, bringt sie weniger Trauben hervor, investiert in diese aber all ihre Kraft. Beim Blauen Zweigelt ist hier die erfahrene Hand des Winzers gefragt, der durch Laubarbeit und Ertragsregulierung einen steten Blick auf die Qualität des Weines richten muss.

Herrn Hofer, den Chef des Weingutes, habe ich im Februar 2016 auf der Messe BIOFACH in Nürnberg kennen gelernt und vor Ort einige seiner Weine verkostet. Der sanft rose gefärbte, fast lachsfarbene Zweigelt Rosé ist mir irgendwie gleich ins Auge gefallen. Der angenehm frische, leicht säurebetonte Wein machte trotz nasskaltem Februar-Wetter schon Lust auf Sommer.

Den Bericht zur BIOFACH 2016 findet Ihr im Beitrag „BIOFACH 2016 – Trends und kulinarische Highlights vom Messerundgang“.

Farbe:

Zartes Rosé mit farblichen Tendenzen zum hellen Aprikot. Beim Schreiben der Einleitung war „Lachsfarben“ meine erste Assoziation zur Beschreibung der Farbe des Weines, die mir ebenso treffend erscheint wie die hellen Aprikot-Töne.

Bouquet:

Erdbeeren mit Zitrusnoten, leichtem Johannisbeer-Duft und einer würzig, leicht kräuterigen Note.

Geschmack:

Die Erdbeeren und Johannisbeeren des Bouquets finden sich im Geschmack des Weins sehr gut wieder. Während im Bouquet die Johannisbeer-Noten sich eher dezent im Hintergrund halten, sind sie im Geschmack prägnanter und erinnern eher an weiße Johannisbeeren als an rote. Eine kernige Säure, die aber sehr angenehm und stimmig in den Wein eingebunden ist, macht den Wein erfrischend und spritzig. Ein geringer Hauch von Kohlensäure im Jahrgang 2014 unterstützt den belebend-erfrischenden Eindruck von dem Wein. Der Kohlensäuregehalt ist so niedrig, das sich zwar keine Perlage zeigt, die Kohlensäure aber auf der Zunge präsent ist. Die 12,5 % vol. des Weines verschwinden so ein wenig hinter dem jung und jugendlich wirkenden Wein. Mit 6,6 g Säure/Liter und 2 g Restzucker/Liter ist der Wein süffig, aber durch die Säure angenehm zu trinken.

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Speise-Empfehlung:

Fisch, Meeresfrüchte und Pasta sind mir bei diesem Wein sofort in den Sinn gekommen. Der Fisch, die Meeresfrüchte oder das Pasta-Gericht darf aber schon ein bisschen Charakter mitbringen. Ein gedünsteter Tilapia, der ohnehin schon ein ziemlich geschmacksarmer, wenn nicht -neutraler Fisch ist, und der – auch auf Grund der Zuchtverhältnisse – überhaupt nicht auf unseren Speiseplan kommt, könnte dem Wein nichts entgegensetzen. Aber ein kross auf der Haut gebratener Wolfsbarsch, eine gebratene Rotbarbe oder eine Makrele vom Grill würden mit diesem Wein hervorragend korrespondieren. Gerade Röstaromen von Fisch, Meeresfrüchten oder hellerem Fleisch (Geflügel und Schwein) passen prima zu dem Wein.

Ein Pasta-Gericht mit Garnelen und Knoblauch oder mit Calamaretti würde sich eben so gut mit diesem Wein vertragen wie auch eine Meeresfrüchte-Paella oder eine klassische Paella Valenciana mit Kaninchen, Paprika und grünen Bohnen. Fisch, Meeresfrüchte oder helles Fleisch vom Grill, wie z.B. Geflügel sind ebenfalls gute Partner für diesen Wein.

Der Wein eignet sich aber auch ausgezeichnet für einen lauen Sommerabend auf der Terrasse, vielleicht begleitet durch einen jungen Camenbert, einen mittelalten Gouda sowie einem leichten, wenig gereiftem, cremigen Blauschimmelkäse, z.B. einen jungen Gorgonzola. In Verbindung mit Baguette und einem luftgetrockneten Schinken und/oder etwas hochwertiger Salami lassen sich die Snacks zum Wein zu einem kleinen Abendessen erweitern.

Das Pfeifhäschen Barbara empfiehlt ihr Käseküchlein im Glas mit einem Topping aus frischen Erdbeeren zu dem Wein. Die Erdbeeren würden schön mit den Erdbeernoten des Weins korrespondieren und die Säure des Weins würde mit der Süße des Käseküchleins spielen. Eine Aromenkombination, die sich mir zwar nicht sofort erschlossen hat, aber die bei genauerem Nachdenken spannend sein könnte.

Köstlicher Wein von H&M Hofer

WeinH&M Hofer Zweigelt Rosé
CharakterJung, belebend, erfrischend
Trinktemperatur8 - 9 °C
Alkohol12,5 % vol.
Jahrgang2014
RebsortenBlauer Zweigelt
AnbaugebietWeinviertel, in der Nähe von Wien, Österreich
Erzeuger/AbfüllerH&M Hofer Bio-Weingut
Internet www.weinguthofer.com
Inhalt0,75 Liter
Preisca. 8,50 - 9,00 Euro
BemerkungenZertifizierte Bio-Qualität, enthält Sulfite
Gold-Auszeichnung, internationaler Bioweinpreis, WINE Systems AG

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