Dayo und ihre Krupuk-Verkostung
Hallo, ich bin es, Eure Dayo! Für alle, die mich noch nicht kennen: Ich bin eine sechs Jahre alte Rhodesian Ridgeback-Hündin und blogge hin- und wieder auch mal auf dem Blog von meinem Frauchen – Ihr kennt sie als das Pfeifhäschen Barbara und meinem Herrchen – Ihr kennt Ihn als Mario alias der Prinz (ohne Gaul und schimmernde Rüstung).
Heute ist es mal wieder so weit und ich habe Herrchen meinen Text diktiert. Selbst zu schreiben ist mir einfach zu mühevoll. Diese Tastaturen sind irgendwie wohl doch nicht für Hundepfoten entwickelt. Ergonomie für Hunde? Ich sage: Jämmerlich!
Ich glaube, Fressen gehört zu meinen Lieblingsbeschäftigungen! Vor allem mag ich es, wenn ich kleine Leckerbissen bekomme. Ich liebe Wachteleier, Fisch und Knoblauch. Boursin, dieser sahnig-cremige Frischkäse mit Kräutern und viel Knoblauch aus Frankreich ist mein absoluter Lieblingskäse. Was ich überhaupt nicht mag, ist Gurke – obwohl mein Herrchen bekommt sogar Gurke lecker, wenn er sie in seinem Tzatziki verarbeitet! Ich liebe Herrchens Tzatziki (das Rezept findet Ihr übrigens hier: Das ultimative griechische Tzatziki).
Herrchen hat mal wieder in diesem tollen Raum – er nennt ihn Küche – gearbeitet. Das mag ich besonders, weil da hin und wieder für mich ein Leckerbissen abfällt! Mein Herrchen, ach mein Herrchen!
Naja, manchmal macht er da aber auch vollkommen sinnlose Dinge und hantiert mit so einem komischen Wasser mit Schaum – Herrchen nennt das Spülen. Ich kann darin nicht den geringsten Sinn drin entdecken: Es riecht nicht gut, den Schaum könnte man als ungenießbar bezeichnen und es fallen keine Leckerbissen ab – aber Herrchen muss es viel Spaß machen, weil er es immer wieder macht. Menschen sind doch manchmal seltsam.
Aber eigentlich wollte ich Euch erzählen, dass ich von Herrchen einen Krabbenchip (Krupuk) zum Probieren bekommen habe. Ich war ja nicht sicher ob man das überhaupt fressen kann.
Es fühlte sich in der Schnauze an wie so eine aufgeschäumte Schale, die manchmal unter Hackfleisch oder Hähnchen ist. Davon hab ich mir schon die eine oder andere aus dem Gelben Sack geangelt. Die hat toll gerochen und ich habe sie, auf der Suche nach guten Geschmack, in viele Einzelteile zerlegt – aber was soll ich Euch sagen: Es ist darin kein guter Geschmack enthalten! Ihr nennt so etwas Mogelpackung!
Naja, ich habe das komische Teil, also dieses Krupuk-Dings-Bums, erst mal zwecks genauerer Inspektion in mein Körbchen gebracht. Bestimmt ist das wieder so ein Mogelpackungszeugs? Was meint Ihr?
Die weitere Geschichte will Euch jetzt Herrchen erzählen – och Mann!
Wie es immer so ist, hat man in solchen Sternstunden eines Hundehalters natürlich keine Kamera griffbereit. Wir haben die Fotos für Euch nachgestellt und mussten dabei ein wenig tricksen, um überhaupt das ein oder andere brauchbare Foto zu bekommen. Leider sind die Fotos etwas unscharf, aber mit den schnellen Bewegungen ist unsere Kamera leider überfordert. Also entschuldigt bitte die Bildqualität – wir haben die besten Fotos herausgesucht.
Als ich die Tage aus den Krupuk-Rohlingen aus dem asiatischen Supermarkt in der Mikrowelle Krupuk gemacht habe, die ich als „Paniermehl“ für das Gericht „Streetfood & Sambal – Krupuk-panierte Sate-Spieße vom Rind mit selbst gemachtem Sambal Terasi und Nasi kuning“ benötigt habe, wurde ich mal wieder von Dayo belagert, die auf einen Leckerbissen hoffte. Gemahlene Shrimps, Tapjokastärke und kaum Fett durch das Aufbacken/Aufpoppen in der Mikrowelle – warum ihr also nicht ein Krupuk-Chip geben?
Also habe ich Dayo ein Krupuk hingehalten, den Sie vorsichtig in die Schnauze nahm.
Zunächst stand Dayo etwas ratlos in der Küche und wusste anscheinend nicht, was sie mit diesem Teil nun anfangen sollte. Also hat sie dieses seltsame Gebilde erst mal in ihr Körbchen geschleppt und dort abgelegt.
Ich habe diesen Bericht nur geschrieben, weil ich Euch gerne an diesem wundervollen Moment mit Dayo teilhaben lassen möchte. Hin- und wieder werden wir Euch auch mal etwas Amüsantes abseits von Herd und Grill erzählen – natürlich immer mit einem gewissen kulinarischen Bezug.
Natürlich hatte ich eine derartige „Verkostungs-Zeremonie“ nicht erwartet und leider keine Kamera zur Hand. Die Bilder, die wir für Euch gemacht haben, sind danach entstanden, als Dayo schon wusste, wie lecker Krupuk ist.
Um überhaupt ein paar Bilder zu haben, mussten wir, wie schon erwähnt, ein wenig tricksen. Dayo hat sich natürlich gemerkt, wie lecker Krupuk-Chips sind und frisst sie daher in Windeseile. Das bräunliche, das Ihr auf dem Krupuk-Chip seht, ist Tamarindenpaste, die sauer ist und sauer mag Dayo nicht besonders. Keine Sorge, die Tamarindenpaste besteht nur aus Tamarindenfruchtmark, ohne Salz und Konservierungsstoffe, und wird Dayo somit auch nicht schaden.
Aber zurück zu der Geschichte. Dieses seltsame Objekt wurde zunächst im Körbchen ausgiebig beschnüffelt, um dann erst einmal ganz vorsichtig daran zu lecken.
Nach einem weiteren, ausgiebigen Beschnüffeln fraß Dayo ganz vorsichtig ein wenig aus der Mitte des Krupuk-Chips, in dem sie nur ein wenig mit ihren Scheidezähnen abgeknabbert hat. Der Chip hatte jetzt in der Mitte ein kleines Loch, das deutlich kleiner als ein Cent-Stück war und eher in der Größe einem kleinen Knopf entsprach. Dayo hatte also nur eine ganz kleine Menge zum Probieren abgeknabbert. Nach kurzer Überlegung schnüffelte Sie nochmals an dem angefressenen Krabben-Chip, um eine zweite kleine Kostprobe zu nehmen.
Danach war wohl ihre kulinarische Beurteilung von Krupuk abgeschlossen, denn Sie nahm jetzt den ganzen Chip in die Schnauze und knusperte sozusagen auf beiden Wangen was das Zeug hielt und fraß den restlichen Krabben-Chip. Kartoffel-Chips frisst sie ebenfalls mit großer Begeisterung, sehr viel Enthusiasmus und lauten Knuspergeräuschen. Anschließend, und das ist bei Dayo ein Zeichen von höchstem Genuss, schleckte sie sich ausgiebig Ihre Schnauze.
Ich bin es noch mal Eure Dayo! Krupuk ist ja voll lecker, die Konsistenz ist toll und das Knuspern macht einfach nur Spaß. Aber dieses braune, widerliche Zeugs auf diesem phantastischen Krupuk-Chip ist vollkommen ungenießbar! Naja, ich hab es dann halt Herrchen zu liebe gefressen – brrr ist das scheußlich!
Meine kulinarische Empfehlung an Euch: Krupuk niemals mit Tamarindenmark!
Viele liebe Grüße
Eure Dayo
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